Anwenderhinweise

Viele Produkte wirken umso besser, je feiner sie verteilt und aufgeschlossen werden. Wenn z.B. trockene Gesteinsmehle unmittelbar in eine mehr oder weniger zähe Gülle mit ihren Schleimstoffen eingerührt werden, ist es sehr die Frage, ob sich auch wirklich die einzelnen Teilchen voneinander trennen. Erst dann ist nämlich eine rasche und volle Wirksamkeit gegeben. Wenn das Gesteinsmehl kleine Klümpchen bildet, hört sich das zwar im ersten Moment undramatisch an, reduziert dennoch die Wirksamkeit drastisch.

Ein Aufschlämmen der Gesteinsmehle in entmineralisiertem Wasser/Regenwasser ist vor Anwendungen bei Bodenverbesserung, Güllebehandlung, Kompostierung vorteilhaft. Die Wirkstoffe dringen z.B. wesentlich tiefer in den Boden ein bzw. werden wesentlich homogener verteilt.

Sorgfältig hergestellte Kolloide sind bereits bei kleinen Substanzmengen sehr effektiv. Die Einsatzmengen sind daher deutlich kleiner als bei trockener Anwendung.

Viele Flüssigpräparate zur Biostimulation etc. basieren auf kolloidal verteilten Wirkstoffen (z.B. Huminsäuren/Humaten, Kieselsäuren/Silikaten). Diese Präparate müssen meist mit Wasser stark verdünnt werden.

Lavagestein, Lavasand, Lavamehl, Lavamehl in Regenwasser aufgeschlämmt

Lavagestein, Lavasand, Lavamehl, Lavamehl in Regenwasser aufgeschlämmt

Der trübe Überstand enthält vor allem die Wirkstoffe der Lava in höchstmöglicher Feinverteilung, die damit im Gegensatz zur trockenen Anwendung besonders effektiv und rasch wirken.

Wasserqualität und Kolloidbildung

Für eine maximale Ausnutzung solcher Produkte eignet sich am besten entmineralisiertes oder zumindest sehr weiches, neutral bis leicht basisch reagierendes Wasser. Dadurch wird eine „Klümpchenbildung“ der kolloidalen Wirkstoffe und damit eine Abnahme der Wirksamkeit der Präparate vermieden.

Regenwasser ist ideal zur Aufbereitung z.B. von Spritzbrühen oder Zuschlagstoffen bei der Bodenverbesserung oder Güllebehandlung.

Sauberes Regenwasser ist eine äußerst wertvolle Ressource!

Sammeln von sauberem Regenwasser

Nur bei stärkeren Regengüssen sammeln, Luft und Sammelflächen müssen erst sauber gespült werden.

Gelöste Calcium-Ionen verursachen „Klümpchen“- Bildung bei der Auflösung vieler Agrarhilfsmittel in Wasser, die dadurch an Wirksamkeit verlieren, z.B. Spurenelement-Salze. Daher beim Ansetzen von wässrigen Aufschwemmungen kein hartes Wasser verwenden und auch nicht mit Lösungen von calcium-haltigen Düngern z.B. (Ca-Nitrat) mischen.

Viele Kolloide bilden auch in Kombination mit sauren Medien Klümpchen und verlieren dadurch erheblich an spontaner Wirksamkeit.

„Nicht verträgliche“ Produkte besser nacheinander in angemessenem zeitlichem Abstand ausbringen. Es kann dabei sogar die Reihenfolge der Produktanwendungen wichtig sein.

Wenn sich kritische Mischungen nicht vermeiden lassen: Mischungen erst unmittelbar vor der Ausbringung ansetzen. Je länger so ein Ansatz herumsteht, umso größer ist die „Klümpchen“-bildung und Deaktivierung.