Die vorliegende Kurzübersicht zum Thema Kolloide und Mikroorganismen bzw. Bodenleben allgemein basiert ganz wesentlich auf den Erfahrungen und Beobachtungen engagierter Landwirte und Agrarberaterinnen, die z.T. seit mehr als zwanzig Jahren unverdrossen die Landwirtschaft auf die naturnahe (= lebensfreundliche) Optimierung des Kreislaufs der Stoffe konsequent hin ausgerichtet haben --- und dafür von der großen Masse (bisher) belächelt wurden. Für die offene Diskussion mit allen Beteiligten bedanke ich mich hier.
Der Begriff „naturnah“ ist hierbei von einer großen Sachkenntnis, viel Fleiß und Liebe zum Detail getragen und sollte eben nicht mit dem gängigen und schlichten Blümchen-Bienchen-Bio-Öko-Populismus verwechselt werden.
Nun steht erkennbar eine Zeitenwende an, wo die einseitig chemische Sichtweise der Landwirtschaft verlassen werden wird und das biologische Zeitalter anbricht. Es geht eben nicht nur darum, ob irgendwelche Nähr- und Wirkstoffe vorhanden sind, sondern ob diese auch in einer verwertbaren Form den Lebensprozessen angeboten und erst dadurch effizient genutzt werden können (Stichwort: u.a. Kolloide).
Es ist abzusehen, dass in weiterer Zukunft auch Standard-Bodentaxierungen um den Bestand an wirksamen Kolloiden und Mikroorganismen erweitert werden müssen.
Im Hinblick z.B. auf Bodenanalysen (u.a. Humusentwicklung) und die Herstellung von Wirtschaftsdünger werden Prüflabore ihr Angebot entsprechend erweitern müssen.
Zu guter Letzt ist mir bei den erwähnten Landwirten ein spezielles „Betriebsmittel“ aufgefallen: Zeit und Kontinuität. Weg von „rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln“. Sie alle geben den Lebensprozessen im Stoffkreislauf ausreichend Zeit, sich zu entfalten und sparen sich mit gesünderen Pflanzen und Vieh dabei letztlich einen erheblichen Aufwand bzw. Kosten, die nötig wären, um permanent und hektisch die nicht optimalen Abläufe eines aus dem Ruder gelaufenen Systems zu korrigieren.
Die Sache rechnet sich also!